Dienstag, 29. März 2016

Buchrezension: Feuer und Stein

Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Buchrezension!
Ach, ich kann mich ja wirklich gut in Szene setzten. Ich habe es so vermisst, am PC zu sitzen und eine Rezension zu tippen, das könnt ihr mir glauben. Gehen wir also gleich mal voll und ganz in die Materie! Ich habe es letzte Woche endlich geschafft Feuer und Stein von Diana Gabaldon zu Ende zu lesen, den ersten Band der Highlander-Saga. 

Vorab möchte ich ein paar Hintergrundinfos zur derzeitigen Ausgabe des Romans bereitstellen, damit ihr auch im Bilde seid. (Prinzipiell steh ich auch einfach nur drauf, euch Informationen über Bücher aufzutischen! haha) Der Roman erschien, wie die nächsten 3 Bänden ebenso, in einer ungekürzten Neuübersetzung von Barbara Schnell. Wer sich im Internet über die deutschen Auflagen der Highlander-Saga schlau macht, der wird feststellen, dass ab Band vier, Barbara Schnell als Übersetzerin angeführt wird. Bei den ersten drei Bänden, war das bis vor einem Jahr nicht der Fall. Diese wurden von einem Team aus Übersetzern im Jahre 2004 (und weitere) übersetzt. Die Problematik dieser Methode liegt klar auf der Hand, es ist keine flüssige übereinstimmende komplette(!) Übersetzung. Ich selbst kann das leider nicht beurteilen, da ich die alte Übersetzung nicht gelesen habe. Beachtet man jedoch die Seitenzahl der alten Übersetzung und vergleicht sie mit dieser, erkennt man einen Unterschied. Nähere Infos dazu findet man im Anhang von Feuer und Stein, sowie irgendwo im Internet!  



Inhalt: 

Schottland 1946: Die englische Krankenschwester Claire Randall verbringt mit ihrem Ehemann einen Urlaub in den Highlands. Eines Tages betritt sie neugierig einen alten Steinkreis und wird darin ohnmächtig. Als sie wieder zu sich kommt, befindet sie sich im Jahr 1743 - und ist von jetzt auf gleich eine Fremde, ein Outlander. [Quelle: Klappentext des Buches]

"Menschen verschwinden jeden Tag, Fragen Sie nur einen Polizisten.
Oder besser noch, fragen sie einen Journalisten. Verschwundene sind das tägliche Brot für Journalisten.Teenager laufen von zuhause fort. Eltern verlieren ihre Kinder aus den Augen, und diese tauchen nie wieder auf. Ehefrauen gelangen ans Ende ihres Gedultfadens, plündern die Haushaltskasse und nehmen ein Taxi zum Bahnhof. Internationale Finanzhaie wechseln den Namen und lösen sich im Rauch importierter Zigaretten auf. Viele der Verschollenen werden irgendwann gefunden, tot oder lebendig. Es gibt schließlich Erklärungen für solche Fälle. Normalerweise."
(Zitat, Seite 9)

Meine Meinung: 

Mit dem Hintergrund, die auf der Buchreihe basierenden TV-Serie irgendwann mal zu sehen, habe ich mich dem Buch gewidmet. Zugegebenermaßen muss man sagen, dass ich anfangs aufgrund der hohen Seitenzahl abgeschreckt war, denn ich habe bis eben jetzt, noch kein Buch gelesen, dass die 1000 Seite Marke überschreitet. Aber: Ich bereue nichts. Was einem mit diesen Roman geboten wird ist mehr als nur ein historischer Roman, es ist ein Abenteuer, dem man nicht entkommen kann und ebensowenig möchte. 

Der Plot des Romans lässt sich spoilerfrei vom Klappentext entnehmen. Ich werde auch weiterhin nicht darauf eingehen, allerdings werde ich versuchen einige Geschehnisse aufzugreifen und meinen Kommentar dazugeben. Das Buch lässt sich flüssig und sehr leicht lesen. Gabaldon hat einen sehr angenehmen Schreibstil und schafft es, mich als Leser gebannt auf das nächste Kapitel zu fiebern. Mit anderen Worten: Man möchte immer wissen wie es weitergeht, selbst wenn man nicht lies, ist die Geschichte immer präsent. Ich habe vielen meiner Freunde von diesem Buch erzählt, weil mir die Handlung, die Charaktere und die Zeit in der die Geschichte spielt so faszinieren. Ich denke, wenn ein Buch das schafft, hat die Autorin gewonnen. Das Buch ist ein Historischer Roman, ein Genre an das ich mich bisher nicht getraut habe. Jetzt stell ich mir selbst die Frage warum eigentlich. Es ist so interessant, etwas um die Zeit der Jakobiter Aufstände und der Highlands im Jahr 1743 herauszufinden und sich somit auch zu bilden. Diana Gabaldon sagte in einem Interview zum Buch, dass sie hofft viele junge Leser für das Buch zu begeistern, da ihrer Meinung nach der Geschichtsunterricht in den Schulen zu kurz kommt und man somit wichtige Informationen über die Vergangenheit an die Leser bringen kann. In ihrem Roman erhält man auch sehr viele Einblicke in die Medizin und Botanik, die wirklich mehr als nur lehrreich sind. Ihr merkt schon, ich bin voll und ganz begeistert. 

Die Charaktere sind allesamt sehr, nennen wir es interessant. Allen voran natürlich die Protagonistin Claire, die Sympathieträgerin des Buches. Ihr Charakter zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie sehr direkt, aber auch stur ist - was ihr mitunter einige Probleme bereitet. Wie ihr euch denkt, sind Frauen in der damaligen Zeit nicht für ihre eigene Meinung bekannt. Gabaldon schafft es, dass man als Leser mit ihr leidet, sich mit ihr freut und mit ihr auf ein Abenteuer geht. Jamie Fraser, der Mann dem Claire nach ihrem Zeitsprung begegnet und der, wie soll es anders sein, ihr voll und ganz den Kopf verdreht. Ein packendes Duo, dass im Laufe des Buches viele Hürden zu überwinden hat. Achtung sollte man jedoch auch den Nebencharakteren schenken, die ebenso zur Geschichte beitragen. Was mich so faszienierte ist, dass sich die Charaktere im Vergleich zum Anfang der Geschichte, am Ende voll und ganz weiterentwickelt haben. 

Wie gesagt möchte ich über keine Szene explizit berichten, allerdings möchte ich noch anmerken, dass es im Buch zu sehr vielen Gewalttaten und sexuellen Übergriffen kommt. Ich würde sagen am Mitte des Buches passiert es fast schon Kapitelweise. Man gewöhnt sich jedoch daran - zu dieser Zeit war das ja leider die traurige Wahrheit. 

Fazit: 

Feuer und Stein ist ein Roman der euch verzaubern wird, der euch lehrt und euch auf eine Reise schickt, der ihr nicht entkommen möchtet. Ich kann den Roman nicht nur Fanatiker des Geschichtsgenre empfehlen - ich bin ja selbst keiner. Lasst euch blos nicht von der Seitenzahl abschrecken, ihr würdet eine wunderbare Geschichte verpassen! 

Bewertung: 10 / 10 Punkten

Buchinfo
  • Autor: Diana Gabaldon 
  • Genre: Historische Romane, Romatic 
  • Erscheinungsjahr: 2015
  • Verlag: Knaur
  • Seiten: 1104 

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