Donnerstag, 19. September 2013

Buchrezension: Fitzgerald - Der große Gatsby


"Whenever you feel like criticizing any one, just remember that all the people in this world haven’t had the advantages that you have had." (Zitat, Seite 11) 

Guten Abend meine lieben Leseratten und Bücherwürmer! 
Es ist nun schon Monate her, - ich traue mich gar nicht in mein Blog Archiv zu schauen - seitdem ich euch ein Buch rezensiert habe. Ich muss es mir auch selbst eingestehen, dass es lange her ist, seitdem ich ein Buch wirklich beendet und nicht andauernd abgebrochen habe. Wenn ich so in mein Bücherregal schaue, habe ich mehr abgebrochene, als nicht gelesene Bücher vor den Augen. Man kann also wirklich sagen, dass 2013 kein wirkliches Buchhighlightjahr meinerseits ist. Nichtsdestotrotz, habe ich mich jetzt endlich aufgerappelt und mir Fitzgerald's Der große Gatsby zum Gemüte geführt, um dieser schrecklichen Leseflaute ein Ende zu bereiten. Eines kann ich vorneweg sagen: Ich habe es absolut nicht bereut!


Bevor wir nun mit der eigentlichen Rezension beginnen, möchte ich vorerst noch ein paar einleitende Worte zum Buch sagen, da es mich, mit einem Wort, einfach umgehauen hat! Es wurde von F.Scott Fitzgerald im Jahre 1925 geschrieben und erreichte allerdings erst in den 1970-er Jahren, lange nach Fitzgerald's Tod, Bekanntheit durch die erfolgreiche Verfilmung von Jack Clayton. Der große Gatsby ist bis heute sein bekanntestes Werk. Ich glaube so ziemlich jeder von euch kann mit dem Buch (bzw. Film) Der seltsame Fall des Benjamin Button etwas anfangen, es ist ebenfalls von Fitzgerald. Was auch besonders einzigartig und speziell ist, ist dass Fitzgerald's Romane zum größten Teil autobiographisch sind und einige Figuren ihm oder seiner Frau nachempfunden wurden, so auch Gatsby. Der große Gatsby beschreibt das Leben der "goldenen 20er" nach dem ersten Weltkrieg. So, jetzt aber ran an die Rezension!

Zum Inhalt 

Durch mehrere Schicksalfügungen lebt Nick Carraway nach dem Studium erstmal in New York neben dem reichen Gatsby und arbeitet sich Schritt für Schritt in die gehobene Gesellschaft. Zu seinem Unmut wirkt Nick so vertrauenswürdig dass allerlei Menschen bei ihm Beichten und er einen Einblick hinter die Fassaden der Gesellschaft erlangt. Selbst Gatsby erwählt ihn zum Vertrauten und Freund und ein Gespinst aus Einsamkeit, Manipulation und Machtdarstellung spinnt sich um ihn herum aus dem er sich nicht mehr befreien kann. Dass Gatsby alles nur insziniert um seine Jugendliebe Daisy dessem Ehemann auszuspannen, wird Nick erst klar als er bereits in den Fängen Gatsbys ist.


 Meine Meinung

Wie ihr bestimmt schon gemerkt hat, hat mir das Buch ziemlich gut gefallen. Das liegt zum einen daran, dass es meine Erwartungen vollkommen übertroffen hat und zum anderen war mir die Person Gatsby sympathisch sowie auch sehr überzeugend. Die Geschichte wird von Nick Carraway erzählt, der neben Gatsby eingezogen und später eine wahre Freundschaft mit ihm teilt. Nick ist beeindruckt von den Party's, die Gatsby jedes Wochenende in seinem Haus veranstaltet, und versucht eigentlich das ganze Buch hindurch herrauszufinden, wer die Person hinter all dem ist. Seine Cousine Daisy teilt eine Vergangenheit mit Gatsby und schnell merkt man, dass die alte Flamme wieder zu brennen beginnt. Die Haupthandlung konzentriert sich auf Daisy's und Gatsby's Beziehung - Nick ist eigentlich nur ein Nebencharakter. Ich habe ihn als den "herranführenden Erzähler" gesehen, der wie ein Detektiv Gatsby entschlüsselt. Ich will jetzt auch nicht mehr in die Handlung eingehen, da ich ja nicht gerne unnötig spoilere.

Der Schreibstil von Fitzgerald ist nicht so, wie soll ich sagen, "schwer" zu lesen, als ich anfangs gedacht habe. Das Buch lässt sich ziemlich leicht lesen, allerdings habe ich dennoch einige kurze Pausen dazwischen gebraucht, um die Zusammenhänge der Geschichte noch einmal zu überdenken. Es ist jedoch so fesselnd, dass man es nicht lange aus der Hand legen kann.

Die (Haupt-)Charaktere selbst haben wirklich Hand und Fuß. Man kann sich ziemlich gut in die Person hineinversetzen und ihre Handlungsweisen verstehen. Die Nebencharaktere sind sehr oberflächlich beschrieben und auf sie wird großteils überhaupt nicht eingegangen. Allerdings ist das auch nicht wirklich nötig, da sie keine so große Rolle in der Geschichte spielen, sondern wirklich nur "neben" der Handlung vorkommen.

Fazit

Ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt und kann verstehen, wieso es zu den Klassikern der Moderne gehört. Nach einmal 1 Tag verging, bevor ich das Buch beendet hatte. Wer ein gutes Drama mit dem klassischen Tiefgang sucht, der ist hier sicherlich bestens bedient. Ich persönlich kann es jedem nur wärmstens empfehlen!

Bewertung: 9/10 Punkten

Buchinfo

  • Autor: F. Scott Fitzgerald
  • Genre: Drama, Klassiker 
  • Erscheinungsjahr: 2006 (Taschenbuch Deluxe Ausgabe)
  • Verlag: Diogenes
  • Seiten: 287

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